Psychiatrische Klinik

  • Stationäre Behandlung in der Psychiatrischen Klinik


    Bei einer stationären Behandlung bleiben Patientinnen Tag und Nacht in der psychiatrischen Klinik. Das Team aus Ärztinnen, Psychologinnen, Pflegekräften, Therapeutinnen und Sozialarbeiter*innen sorgt rund um die Uhr für Betreuung, Sicherheit und Behandlung.

    Ziel der stationären Behandlung

    • Akute Krisen bewältigen und Sicherheit wiederherstellen

    • Schutz bei Eigen- oder Fremdgefährdung

    • Medikamentöse Einstellung und engmaschige Beobachtung

    • Stabilisierung und Vorbereitung für die Entlassung (z. B. in Tagesklinik oder ambulante Weiterbehandlung)

    Angebote der Station

    • Ärztliche und psychologische Diagnostik

    • Medikamentöse Behandlung und Überwachung

    • Einzel- und Gruppengespräche

    • Psychoedukation (Information über Krankheit und Behandlung)

    • Ergotherapie, Kreativ- und Bewegungstherapien

    • Sozialdienstliche Beratung (Hilfen bei Arbeit, Wohnen, Behörden)

    • Rund-um-die-Uhr-Pflege und Krisenintervention

    Dauer und Rahmen

    • Dauer je nach Schwere der Erkrankung und Behandlungsfortschritt (meist mehrere Wochen)

    • 24-Stunden-Betreuung, fester Tagesablauf mit Therapie-, Ruhe- und Essenszeiten

    • Entlassung erfolgt, wenn eine ausreichende Stabilität erreicht ist und eine ambulante oder teilstationäre Weiterbehandlung möglich ist

    Voraussetzungen & Zugang

    • Einweisung durch Hausarzt, Facharzt oder Notarzt

    • In akuten Notfällen auch durch psychiatrischen Notdienst oder Polizei möglich

    • Bei Eigen- oder Fremdgefährdung ggf. auch unterbringungsrechtliche Maßnahmen (PsychKG)

    Unterschied zu Tagesklinik, PIA und Psychotherapie

    • Stationär: engmaschigste Versorgung, 24/7 Betreuung, Schutz bei akuter Gefährdung

    • Tagesklinik: ähnliche Therapieangebote, aber ohne Übernachtung – geeignet, wenn keine ständige Aufsicht nötig ist

    • PIA: langfristige, aber weniger intensive Betreuung mit größeren Terminabständen

    • Psychotherapie: regelmäßige Einzelsitzungen, Fokus auf Aufarbeitung & Verhaltenstraining, keine medizinische Rundumversorgung

    Wo findet man psychiatrische Kliniken?

    • In jeder größeren Stadt oder als Fachabteilung in Allgemeinkrankenhäusern

    • Über Sozialpsychiatrischen Dienst, Hausarzt oder Krankenkasse erfragbar

    Positive Wirkung

    • Sofortige Sicherheit in Krisensituationen

    • Engmaschige medizinische und psychologische Betreuung

    • Stabilisierung für den Alltag

    • Geplanter Übergang in weniger intensive Behandlungsformen (Tagesklinik, PIA, Psychotherapie)

Notfall-Hinweis

⚠️ Bei akuter Suizidgefahr:
Notruf 112 oder Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 (kostenlos, rund um die Uhr)