Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi)
-
Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpDi) ist ein niedrigschwelliges, kostenloses kommunales Angebot, oft Teil der Gesundheitsämter. Er richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen. Der SpDi bietet Beratung, Krisenintervention und praktische Unterstützung im Alltag.
Voraussetzungen
keine besonderen formalen Voraussetzungen
offen für alle Menschen mit psychischen Problemen sowie deren Angehörige, Freunde oder Bezugspersonen
in akuten Krisen kann man sich direkt an den SpDi wenden – ohne Überweisung oder Antrag
Inhalte und Leistungen
Beratungsgespräche (telefonisch, in der Dienststelle oder bei Hausbesuchen)
Unterstützung in akuten psychischen Krisen
Hilfe bei Anträgen und beim Kontakt mit Ämtern oder Behörden
Vermittlung in weiterführende Hilfen (z. B. Kliniken, ambulante Dienste, Selbsthilfegruppen)
Unterstützung für Angehörige (Aufklärung, Entlastung, Gesprächsangebote)
Wirkungen / Nutzen für Betroffene
schnelle, unkomplizierte Hilfe in belastenden Situationen
Entlastung durch professionelle Beratung und Begleitung
bessere Orientierung im Hilfesystem
Stabilisierung im Alltag und Vermeidung von Eskalationen
Auswirkungen auf Angehörige
Ansprechpartner in Krisen, auch wenn Betroffene selbst keine Hilfe suchen
Entlastung durch fachliche Beratung und Unterstützung
Hilfestellung beim Umgang mit der Erkrankung und beim Zugang zu weiteren Angeboten
Finanzierung / Zuständigkeit
Angebot der Gesundheitsämter (öffentlich finanziert)
für Betroffene und Angehörige kostenfrei
Zuständigkeit liegt beim Wohnort bzw. Landkreis
Fazit
Der Sozialpsychiatrische Dienst ist eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen. Er bietet schnelle, kostenfreie und niedrigschwellige Hilfe – von Beratung und Krisenintervention bis hin zur Vermittlung weiterer Unterstützungsangebote.
Notfall-Hinweis
⚠️ Bei akuter Suizidgefahr:
Notruf 112 oder Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 (kostenlos, rund um die Uhr)